Was ist Bujinkan Budo Taijutsu?
Bujinkan Budo Taijutsu ist ein System, das aus 9 Ko-Ryu, also aus
9 alten japanischen Kriegs- und Kampfkünsten, besteht.
Die Schulen lassen sich in 6 Samurai und 3 Ninja Schulen unterteilen.
Oberhaupt (Soke) aller Schulen und Gründer des Bujinkan ist Dr. Masaaki Hatsumi.
Sein Lehrer war Toshitsugu Takamatsu (Geb. 10. März 1889, verstorben am 02. April 1972), welcher als einer der
letzten lebenden Ninja galt. Er war der 33. Großmeister der Togakure Ryu Ninpo und übergab diesen Titel kurz vor seinem
Tod an Hatsumi Sensei, welcher nun der 34. Großmeister ist.
Die 9 Ko-Ryu sind:
- Togakure Ryu Ninpo
- Gyokushin Ryu Ninpo
- Kumogakure Ryu Ninpo
- Gyokko Ryu Koshijutsu
- Kukishinden Ryu Happo Hikenjutsu
- Shinden Fudo Ryu Dakentaijutsu
- Koto Ryu Koppojutsu
- Takagi Yoshin Ryu Jutaijutsu
- Gikan Ryu Koppojutsu
Bujinkan bedeutet frei übersetzt "Halle des göttlichen Kriegers". Hatsumi wählte diesen Namen um Takamatsu zu ehren, welcher für ihn der "divine warrior" (göttlicher Krieger) war.
Was bedeutet Ko-Ryu?
Ko-Ryu bedeutet, dass alle Schulen vor der Meiji-Restauration, also vor 1868,
entstanden sind. Die älteste der 9 Ko-Ryu heißt "Togakure Ryu Ninpo" und ist eine
der Drei Ninja Schulen. Sie entstand etwa um 1100.
Was ist die Meiji-Restauration?
Die Meiji-Restauration wird als die Zeit bezeichnet, ab der die Herrschaft der Tokugawa-Shogune endete und die des Meiji-Tenno begann.
Man nennt diese Zeit deshalb Restauration, da der neue Kaiser (Tenno) vieles in Japan änderte, was über Jahrhunderte bestand hatte.
Erstmals seit über 250 Jahren öffnete sich Japan wieder für die Außenwelt. Die Stände wurden aufgehoben, Japan erhielt eine Verfassung und
veränderte sich zu einer Industrienation.
Was ist der Unterschied zwischen einer Kampfkunst und Kampfsport?
Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass es in einer Kampfkunst keine Wettkämpfe/Turniere gibt.
Typische Kampfsportarten wären Tae Kwon Do und Judo. Hierbei gibt es klare Regeln, an die man sich beim
Kampf zu halten hat. Eine Kampfkunst fokussiert sich auf traditionelle und selbstverteidigungstaugliche Techniken.
Dazu gehören aber auch Techniken mit alten Waffen, welche heut zu Tage keine Anwendung mehr finden.
Dieser Aspekt wird im Kampfsport zum Großteil ausgeblendet, da der Fokus ein anderer ist.